Die Radwege an der Loire fuhren sich großartig.
Astrid und ich haben im Sommer 2013 eine Radtour an der Loire entlang und dann durch die Bretagne gemacht. Alle sprichwörtlichen Loire-Schlösser haben wir natürlich nicht besucht, aber einige beeindruckend schöne.
Gestartet sind wir in Orléans bei trübem Wetter, doch quasi stündlich wurde es besser. Schon das erste große Highlight, das Château de Chambord, bewunderten wir bei bestem blauen Himmel. Es folgten das Château de Chaumont mit einem Garten voll Kunstwerke, das Château de Villandry mit einem Kunstwerk als Garten und einige weitere Schlösser. In Anger beendeten wir den Loire-Teil der Tour und fuhren mit der Bahn in die Bretagne.
Die Cathédrale Sainte-Croix in der Innenstadt von Orléans. Rechts geht es zur tollen Altstadt, dahinter liegt die Loire. Die Straßenbahnen fahren übrigens (wie in Reims) ohne Oberleitung. Das Château de Meung-sur-Loire direkt in der Dorfmitte neben der (rechts kaum sichtbaren) Stiftskirche Saint-Liphard. Die Bänke auf dem Platz davor eignen sich prima für ein Picknick. Prächtiges Wetter für das prächtigste Loire-Schloss: Château de Chambord. Mich beeindruckten vor allem die phantasievollen Dachbauten. Ein Besuch lohnt, nahebei gibt es nette Cafés. Aber auch die Innenräume hatten ihren Reiz, selbst wenn sie meist karg waren. Hinten die Treppe besteht aus zwei ineinander liegenden Spiralen, sodass man sich nicht begegnet. Das Château Royal de Blois soll eines der bekanntesten Schlösser sein, wir fanden es unspektakulär. Aber Blois war malerisch mit tollen Ausblicken übers Loiretal und leckerem Eis. Viel charmanter: Château Chaumont liegt in einem Park voller Kunst. Draußen gab es Skulpturen in kunstvoller Gartenumgebung … … weitere Skulpturen, eine Aussichtsbrücke … … und einen beleiterten Baum. Auch drinnen fand eine Kunstausstellung statt. Fein. In Tours haben wir statt Schlössern die Altstadt samt Kneipen und Restaurants besucht. Angenehm. Einer der Höhepunkte: Château de Villandry mit großartigen Gartenanlagen. Die penibel gepflegten Gärten ziehen sich über drei Ebenen hin, einen Wassergarten, einen Ziergarten (hier zu sehen) und einen Küchengarten. Alle Ebenen können besichtigt werden. Allerdings gibt es nur in einigen Bereichen Erholungsmöglichkeiten. Der Garten beeindruckt also eher durch Perfektion und Größe als durch die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und ihn länger wirken zu lassen. Nichtsdestotrotz: Hier wird sogar so ein schwarzer Daumen wie ich zum Garten-Fan. Château de Langeais haben wir nur von außen gesehen, malerisch war abends auch der Platz davor. Das Château d’Ussé hielt seine verspielten Türmchen in die Morgensonne. Wir sind nach einem Kaffee weitergefahren, auch wenn Schlosskapelle und Garten sehenswert sein sollen. Das Château de Saumur sahen wir vom Pool des Campingplatzes aus, den wir nach einem heißen Tag nötig hatten. Wir sind später hingeradelt – uff, der Hügel ist höher als er aussieht. Ein Mittelaltermarkt direkt am Schloss hatte leider schon geschlossen, doch wir haben dort oben den bezaubernden Sonnenuntergang mitbekommen – und dann ein Bier am Fuße des Hügels. Die markant gestreiften Türme des Château d’Angers liegen direkt an einer Hauptstraße. Wir haben uns darauf konzentriert, von Anger unseren Zug in die Bretagne zu erwischen.
Die Schlösser-Galerie einmalig schön.