Namibia: Tiere im Etosha National Park
Im Etosha Park in Namibia hatte ich das erste Mal die Chance, Tiere zu fotografieren, die ich bisher nur aus dem Zoo kannte: Löwen, Giraffen, Zebras und andere wirken in Freiheit noch beeindruckender, auch die in kleinen Gehegen eher unspektakulären gewinnen ungemein.
Den Etosha National Park in Namibia durchquert man mit dem eigenen (Miet-)Auto auf öffentlichen Straßen oder per geführter Safari, wobei die auch nur die normalen Straßen fahren dürfen, nicht querfeldein. Aussteigen ist verboten und in der Nähe von Löwen oder anderen Tieren natürlich wirklich nicht ratsam, es gibt ein paar abgezäunte Picknickplätze.
Auf den Flächen direkt neben den Camps grasen oft große Herden Zebras, Springböcke, Oryx und Gnus, auch gemeinsam. Zebras und Springböcke lassen sich von den Autos am wenigsten stören. Füttern darf man sie natürlich nicht. Andere Arten wie die Orxy sind scheuer und halten sich meist entfernter. Ab und zu erwischt man aber doch einen von etwas näher. Das ist eine Gabelracke halb im Schatten. Beeindruckend, aber kaum zu fotografieren waren auch Adler, Geier und Falken. Noch ein Vogel: Sträuße sah man oft einzeln oder in kleinen Gruppen auch nahe der Straße. Was für kraftvolle Beine. Eines der Highlights: Zwei Löwen kamen ruhig angetrottet, nur wenige Meter am Auto vorbei. Mehrmals durften wir beobachten, wie sie auf andere Tiere wirken: Herden unterbrechen ihr Fressen, ihre Kämpfe, ihr Spielen und starren auf die Löwen… … und flüchten natürlich, wenn sie zu nahe kommen. Die Löwen sind die Chefs im Park. Drei Giraffen zogen ruhig fressend von Baum zu Baum. Als wollten sie nach rechts und links auf den Verkehr achten und erst dann die Straße überqueren. Ein wenig war an den Wasserlöchern dann doch zu sehen, hier zwei Kudus. Und ein paar Zebras. Die nächsten Zebras kamen aus dem Busch. Gnus zogen oft alleine durch die Fläche. Erdhörnchen sahen wir in kleinen Gruppen an ihren Höhlen. Ein großer Waran überquerte vor uns die Straße, war aber leider schnell weg. Häufiger haben wir Tausendfüßler gesehen, auch außerhalb des Parks. Beeindruckend waren die großen Springbock-Gruppen und Herden von bestimmt einigen hundert Tieren. (Hier nur ein Ausschnitt) Mal fanden wir sie auf großen freien Flächen, oft auch im Gras zwischen Bäumen. Um die Gruppe herum standen immer einige Tiere als Aufpasser. Sodass die Tiere mittendrin ungestört kämpfen und grasen konnten. Viele Jungtiere waren dabei. Über 17.000 Springböcke soll es im Park geben. Hier am Wasserloch haben sie aber wohl nicht so gut aufgepasst. Seht ihr links das kleine Gebäude? Unter dem Solardach wartete ein Löwe. Wie die Situation ausging, haben wir allerdings nicht beobachtet. Beim Fliehen beschleunigen Springböcke übrigens innerhalb von 2 Sekunden auf über 60 km/h und erreichen in der Spitze fast 90. Reicht aber nicht immer.

Der Park (Wikipedia und offizielle Homepage) ist 22.275 Quadratkilometer groß, das ist ungefähr die Fläche von Hessen. Übernachten kann man in einigen großen Camps mit Lodges und Campingplätzen, die mit Shops, Restaurants und Pools auch zu mehrtägigen Aufenthalten einladen. Auch außerhalb des Parks gibt es für Tagestouren nah genug liegende Lodges und Campingplätze.
Wir hatten großes Glück und kamen kurz nach einer kräftigen Regenzeit, sodass die Landschaft von teils sehr dichtem Gras, vielen Sträuchern, Bäumen und sogar kleinen Wäldchen geprägt war. Üblicherweise ist der Park karger, jetzt war nur die Etosha-Pfanne wenig bewachsen, eine Art ausgetrockneter Salzsee fast doppelt so groß wie das Saarland.

Dadurch entstanden allerdings so viele natürliche Wasserstellen, dass die Tiere nicht zu den künstlichen und nachts beleuchteten Wasserlöchern an den Camps kommen mussten. Auch die per Auto gut erreichbaren Wasserlöcher außerhalb der Camps waren weniger besucht als üblich. Dennoch haben wir viele Tiere gesehen, und zwar die weniger scheuen und sehr zahlreichen um die Camps herum, aber einige dann auch an den etwas abgelegeneren Wasserlöchern.
Am vielleicht meisten beeindruckend fand ich Zebras, Gnus, Springböcke, Oryx und ähnliche, die im Zoo eher unspektakulär wirken, aber in freier Natur und in großen Herden faszinieren. Dass wir keine Elefanten und keine Nashörner gesehen haben, machte da schon gar nichts mehr – und immerhin hatten wir vier Begegnungen mit Löwen.
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Muss das ein schöner Urlaub gewesen sein, nur in freier Wildbahn, unter freiem Himmel (natürlich auch im sicheren Auto). Das sind einmalig schöne Aufnahmen. Vielen Dank!!
Vielen Dank für die Veröffentlichung dieser phantastischen Aufnahmen und der zahlreichen Tipps. Wir planen eine ähnliche Tour Anfang Mai in diesem Jahr und haben nun einen sehr guten Vorgeschmack bekommen.
Danke fürs Lob! Und viel Spaß bei eurer Tour, ich wünsche euch noch viel intensivere und zahlreichere Eindrücke als hier im Vorgeschmack!